Ein echtes Traumlos bescherte uns Fussballnationalspielerin Viola Oberbrecht bei der Erstrunden Auslosung im DFB-Pokal in Danzig. Nachdem sie aus dem Topf der Amateure unsere Alemannia zog, erfolgte aus dem Pool der Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Zu diesem Zeitpunkt wird der Tivoli 10m in die Höhe geschossen sein und Alemannia Geschäftsführer Frithjof Kraemer wird einen Doppelsalto geschlagen haben in seinem Büro. Besseres hätte unsere Alemannia kaum passieren können, finanziell nicht auf Rosen gebetet verspricht das “Derby” ein ausverkauftes Haus und nochmal bundesweite Reputation. Nach dem bitteren Abstieg und völligen Neuanfang im Aufbau der Mannschaft könnte dies einen weiteren Schub geben in der neu entfachten Euphorie rund um den Tivoli.
Das Alemannia als Underdog in die Partie gehen wird gegen den Champions-League Qualifikanten aus Mönchengladbach steht ausser Frage. Die Chancen die zweite Runde zu erreichen sind zwar gering, dennoch birgt der DFB-Pokal immer wieder Überraschungen wenn der kleine David auf den großen Goliath trifft. Während unsere schwarzgelben den bitteren Gang in die 3. Bundesliga antreten mussten erlebten die “Fohlen” einen Ritt der besonderen Art durch die Bundesliga. Spielte man ansonsten immer um den Abstieg war man letzte Saison die Überrasschungsmannschaft schlechthin. Am Ende sprang ein beachtlicher vierter Tabellenplatz heraus und somit die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions-League, eine Nasenbreite weg vom großen Geldtopf. Während bei der Alemannia beim Abstieg der Totalumbruch in der Mannschaft eingeleitet wurde, musste auch die Elf vom Niederhein personellen Aderlass hinnehmen. Shootingstar Marco Reuss zieht es zum Double-Cup Sieger Borussia Dortmund, Roman Neustätter wechselte zu Schalke 04 und Dante zum FC Bayern München. Auch hier wird man gespannt sein ob die Borussia eine ähnliche Sasion absolvieren kann wie letzte Saison. Der Vorteil der Alemannia ist neben einem ausverkauften Haus natürlich das man bis zum Pokalduell bereits sechs Pflichtspiele in der 3. Bundesliga absolviert hat, während die Gäste gerade erst aus den Startlöchern kommen. Obwohl man natürlicherweise nicht mit großen Namen glänzen kann wird es im Duell auf die mannschaftliche Geschlossenheit ankommen, so wie 2004. Dann hat man eine kleine Chance gegen die große Borussia weiterzukommen, aber bitte ohne Handspiel. Die genaue Terminierung erfolgt in den kommenden Tagen wann es zum “Derby” auf dem Aachener Tivoli kommt.