Ein kleiner Schritt auf dem Weg in den Neuaufbau ist getätigt. Die Planinsolvenz in Eigenverantwortung kann kommen nachdem das Amtsgericht Aachen und der Gläubigerausschuss dem Antrag der Alemannia Aachen GmbH gefolgt sind. Gleichzeitig wurde Rechtsanwalt Professor Rolf-Dieter Mönning, von der Aachener Kanzlei Mönning und Georg, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt und Michael Mönig (bislang Restrukturierungsbeauftragte der Alemannia) wurde auf Wunsch des Alemannia Aufsichtsrates für die Phase der Sanierung zum neuen Geschäftsführer der Alemannia GmbH berufen. Erleichtert nahmen alle Beteiligten den Verlauf zur Kenntnis, denn nun geht es erst richtig ans Werk. “Die Aufgaben in den kommenden Wochen und Monaten sind komplex, entsprechend wichtig ist das gesamte Team, das um die Rettung des Vereins kämpfen wird” so der neue Geschäftsführer Michael Mönig. Es ist natürlich gut das Michael Mönig nun die Augen und die Hand auf die Alemannia Gelder hat, gleichzeitig wird hier so manch ein Fan skeptisch werden. Hatte er vor zwei Wochen noch von einem kaufmännischen Geschäftsführer gesprochen, der dringend eingestellt werden muss, so übernimmt er den Posten nun selbst statt weiterhin als Berater zu agieren. Ebenso stößt die Personalie “Rolf-Dieter Mönning” auf einer etwas größeren Skepsis, da besagter Insolvenzverwalter vor zwei Jahren in den Alemannia Aufsichtsrat gewählt wurde auf der Mitgliederversammlung. Doch Mönning nahm seine Wahl nicht an, nachdem der Aufsichtsratvorsitzende Dr. Jürgen Linden am gleichen Abend von den Mitgliedern abgewählt wurde. Das nimmt man ihn bis heute noch “übel”. Michael Mönig hingegen sieht dies weniger emotional da er schon öfters mit ihm zusammen gearbeitet hat. Er machte diese Personalie abhängig von einem Überleben des Vereins, denn Mönning sei daran interessiert zusammen mit ihm die Alemannia wieder “fit” zu machen. Viele andere infrage kommende Insolvenzverwalter wären nur an einer schnellen Abwicklung interessiert. Nun denn, man wird das neue Duo verstärkt beobachten in den kommenden Monaten.
Alemannia´s Hilferufe bleiben nicht ungehört. Nachdem bereits der FC Schalke 04 zugesagt hat, im Rahmen eines Freundschaftsspiels für Lewis Holtby auf seine Gage zu verzichten, hat nun auch Rekordmeister FC Bayern München zugesagt zu einem Benefizspiel anzureisen. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge erklärte das der FC Bayern bereit sei nach Aachen zu kommen um der in finanziellen Nöten steckende Alemannia zu helfen. Dazu werde man am 20. Januar 2013 mit der ersten Elf im Tivoli antreten. Das wird dann eine besondere Herausforderung für die neue Alemannia Elf sein, die wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt mit U23 und U19 Spielern bestückt sein wird. Im Januar wird dann auch der FC Schalke 04 sein Spiel auf dem Tivoli absolvieren. Das gibt für die Alemannia einen dicken Batzen Geld in die klamme Kasse um den Rest der Drittligasaison zu bestreiten.