“Alemannia Hurra….wir sind wieder da….” frei nach Jupp Ebert war jeder geneigte Alemannia Fan um kurz vor 21 Uhr in bester Feierlaune. Ja was war das denn? Da kommt die neu zusammengewürfelte Alemannia zum Aufstiegsfavoriten in die Domstadt, und holt mal eben drei Punkte ab. Raphael Garcia, Nazim Sangare und Abedin Kraniqi setzten die agilen Fortunen Schachmatt. Als wenn es das normalste für uns wäre. Die Fortuna wusste am Ende der ersten Halbzeit bereits nicht mehr wie ihnen geschah. So hatte man sich den “Westschlager” aus alten Zeiten beileibe nicht vorgestellt. Und Fortuna Coach Uwe Koschinat schon mal garnicht. Während dieser nichts sagte, sprach Fortuna Präsident Klaus Ulonskadas das ganze Leid aus: “Ich bin maßlos enttäuscht. Ich habe mit allem gerechnet, aber damit nicht. Diese Vorstellung ist unerklärlich, denn die Mannschaft war eigentlich gute drauf.”
Alle freuten sich das es nun los ging in der Regionalliga West. Der Spielplan bescherte direkt den alten “Westschlager” zwischen den beiden führenden der ewigen Zweitliga Tabelle. Dieser Glanz ist beiden Vereinen abhanden gekommen. Während die Fortuna dank eines Investors kurz vor dem Aufstieg scheiterte, soll dieser Coup dieses Jahr gelingen. Damit nicht genug sollte es auch ein direktes Wiedersehen geben zwischen den beiden FVM Pokalfinalisten Ende Mai 2013. Während die Kölner den Pokal und Einzug im DFB Pokal bejubelten, brach die Alemannia vollständig auseinander mit dem Abstieg aus der 3. Liga. Nun traf man sich runderneuert wieder, einzig Sascha Marquet, Marvin Ajani, Armand Drevina, Aven Schaffrath und Sasa Strujic blieben aus dem “alten” Team übrig. In der Startelf stand dann auch nur Sascha Marquet. Coach Peter Schubert entschied sich “aus dem Bauch” heraus für die 4-4-2 Taktik. Diese sollte am Ende den Erfolg bringen. So liefen im Kölner Südstadion, unter den Augen von 4.275 Zuschauern (die Hälfte kam aus Aachen), die Spieler Löhe, Thackray, Schumacher, Neppe, Marquet, Dowidat, Lejan, Garcia, Lünenbach, Krasniqi und Sangare auf. Angeführt vom stellvertretenden Kapitän Michael Lejan, letztes Jahr noch im Trikot der Fortuna, betrat man den Rasen um Geschichte zu schreiben. Durch die Eröffnungsfeier der Regionalliga war man nun bereits fünf Minuten verspätet.
Alemannia wackelte und wackelte und fiel einfach nicht um. Die Fortunen rissen sich ein Bein aus, aber der Ball wollte nicht ins Tor. Dafür zeigte sich Alemannia nochmal in der Kölner Hälfte, man befreite sich langsam wieder. Es wurde auch wieder ruppiger, erst holte Oliver Laux Abedin Kraniqi von den Beinen, dann senste Sascha Marquet seinen Gegenspieler um. Rudelbildung und scharfe Worte waren nun gefragt. Schiedsrichter Steegemann, der auch das FVM Pokalfinale zwischen beiden Teams leitete, behielt die Nerven und so beruhigten sich die Gemüter wieder. Allerdings stieg nun die Anzahl der gelben Karten rapide an, am Ende sollte es 5:2 für die Fortuna stehen. Kleines Mißgeschick beim Klärungsversuch unterlief Keeper Frederic Löhe, als er im Eifer des Gefechts seinen Mannschaftskollgen Michael Lejan umboxte. Der blieb erstmal liegen und schnaufte durch. Nazim Sangare hatte das 1:4 auf dem Fuß, doch zu ungenau sein Schuss in die Fangarme vom Fortuna Keeper Poggenborg. Während die Nachspielzeit nun anlief sangen sich die die Alemannia Fans schonmal warm “Oh wie ist das schön…..”.
Die letzte Ecke von Fortuna segelte durch den Alemannia Strafraum, niemand fühlte sich zuständig den Ball zu klären. Auch die Fortuna Spieler unterließen die Chance auszunutzen. Als die letzte Aktion von Kialka über das Tor flog, und Schiedsrichter Steegemann das Spiel Abpfiff, gab es kein Halten mehr für schwarzgelb. Die ersten drei Punkte eingefahren, zumindest für eine Nacht Tabellenführer. Schöner hätte man den Abend nicht gestalten können.
Danke Danke,
hab das Spiel leider nur im Livestream von 100,5 verfolgt. Bei dem Spielbericht fühlt man sich Stunden später noch wie live dabei, statt nur mittendrin. Gerne mehr und gerne mehr drei Punkte von unserer Alemannia:
Bis Samstag im Stadion. 🙂