Das Spiel nach Peter Hyballa und Eric van der Luer wurde mit Spannung erwartet. Nach der doppelten Beurlaubung spielte Sportdirektor Erik Meijer den Ball Richtung Mannschaft. Sie wäre nun am Zug. Interimscoach und U23 Coach Ralf Aussem stand nun vor der Aufgabe der Mannschaft im Spiel gegen Tabellenführer Spielvereinigung Greuther Fürth neues Leben einzuhauchen. Die Argumente einzelner Spieler, wenn es denn welche gab, waren nun weg. Punktuell wollte Ralf Aussem die Mannschaft verändern, während die Fürther ihre Erkentnisse erstmal begruben. Man musste extra nochmal einen Trainingsbeobachter nach Aachen schicken, wer weiß was die Alemannen nun ausheckten? Das Fanlager war gespalten mit der Beurlaubung von Hyballa während der Sportdirektor auf einer Fanveranstaltung ein paar Tränen vergoss. Doch es musste weitergehen, ein neuer Trainer gefunden werden.
Unverändert kamen beide Teams zurück und Alemannia machte da weiter wo man aufhörte. Der Ball sollte nun ins Tor, egal wie. Eine Eckball Serie von Alemannia fruchtete nicht, über die erhofften Standards kam man auch nicht zum Torerfolg. Fürth zeigte wie man exellent Kontern kann, verfehlte aber den Abschluss kläglich. Anouar Hadouir scheiterte knapp mit seinem Freistoss, wieder war Fürths Keeper zur Stelle und lenkte den Ball über die Latte. Seyi Olajengbesi köpfte nach einer Ecke auch den Ball knapp neben das Tor. Es war zum Haareraufen. Die besseren Chancen erspielte sich Alemannia, als neutraler Beobachter konnte man nicht erkennen wer hier nun der Tabellenerste und der Tabellenletzte war. Der eingewechselte Marco Stiepermann hatte dann zum Schluss die größte Chance auf dem Fuss, nachdem er erst drei Spieler austeigen ließ und nach einem Doppelpass mit Sergiu Radu alleine vor Keeper Grün auftauchte. Doch ein Tacken zu spät kam er an den Ball und Keeper Grün begrub den Ball unter sich. Kurz vor dem Abpfiff fast noch der Todestoß für unsere schwarzgelben. Eine Flanke von links fand Sararer, der freistehend vor Hohs den Ball ein wenig zu weit vorlegte. David Hohs war zur Stelle und klärte den Ball. Dann war Schluss und Alemannia fuhr das vierte 0:0 ein. Mit diesem Punktgewinn konnte man den letzten Tabellenplatz verlassen, da der VfL Bochum durch eine 0:4 Niederlage die rote Laterne übernahm. Zufrieden war man dennoch nicht, zu groß der Ärger das man wieder nicht den Ball ins Tor befördern konnte. Pikant, der spät eingewechselte Benny Auer flüchtete direkt nach Spielende in die Kabine, ohne sich von den Fans zu verabschieden. Eine komische Schiene die unser Kapitän zur Zeit fährt. Die Mannschaft hat 90. Minuten gezeigt das sie lebt und die Hoffnung gehegt das man unten wieder rauskommen kann. Dafür soll ein neuer Trainer sorgen der am Dienstag offiziell vorgestellt werden soll. Aus dem Kandidaten Pool blieben nur zwei übrig, Marcel Koller und der vom Ligakonkurrenten VfL Bochum entlassene Friedhelm Funkel. Die Tedenz geht eindeutig Richtung Friedhelm Funkel, der bereits gute Gespräche mit Sportdirektor Erik Meijer geführt hatte. Seine Bereitschaft als neuer Trainer zu fungieren ist da. Das letzte Wort hat der Alemannia Aufsichtsrat, dem sich Funkel heute Abend stellen muss.